
Am seidenen Faden – ein Blick durchs Miksokop auf mittelalterliche Textilien
Zum 2. Europäischen Tag der Restaurierung am Sonntag, 14. Oktober, bietet das Domstift Brandenburg Sonderführungen zum Thema Textilrestaurierung an.
Das Domstift verwahrt einen der größten liturgischen Textilschätze Europas aus vorreformatorischer Zeit. Die reich bestickten und aus wertvollsten Seidenstoffen und Samtbrokaten gearbeiteten Messgewänder wie Chormäntel, Dalmatiken und Kaseln stammen großenteils aus dem 12.-15. Jahrhundert. Ihre Stoffe wurden in Zentralasien, dem Nahen Osten und Italien produziert und global gehandelt. Sie sind Zeugnisse höchster künstlerischer Fertigkeit.
Das sog. Fastentuch, eine Stickerei aus der Zeit um 1290 mit einer Größe von 9 m2 ist das Prachtstück des Textilschatzes. Es zeigt in 32 Medaillons die Lebensgeschichte Jesu.
Bei einer Führung durch die domstiftseigene Werkstatt für Textilrestaurierung werden unter anderem am Beispiel des Fastentuches Untersuchungsmethoden sowie Möglichkeiten und Grenzen der Restaurierung erläutert und der Besucher kann einen Blick durchs Mikroskop werfen.
Führungen finden nach Voranmeldung um 11, 13 und 15 Uhr statt.
Die Teilnehmerzahl pro Führung ist auf 10 Personen begrenzt. Deshalb bitten wir Sie, sich per E-Mail (textilkonservierung@dom-brandenburg.de) oder Tel. (03381 2112226) bis Freitag, den 11. Oktober anzumelden. Die Anmeldung wird in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Treffpunkt: vor dem Hauptportal des Domes.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!