
Städtische Museen Ingolstadt zeigen Restaurierungsbeispiele
Die RestauratorInnen der Stadt Ingolstadt begrüßen Sie zum 4. Europäischen Tag der Restaurierung. Die Stadt Ingolstadt mit Ihrer vielfältigen Museumslandschaft beteiligt sich im Jahr 2021 erstmalig an dieser Veranstaltung, öffnet ihr Restaurierungsatelier und präsentiert aktuelle Restaurierungsbeispiele.
Eine Vorschau gibt Restaurator Jürgen Halm im Podcast:
Flyer mit allen Veranstaltungsstandorten (PDF)
Programm
10:30-10:45 Uhr
Deutsches Medizinhistorisches Museum, Anatomiestr. 18-20, 85049 Ingolstadt:
Eröffnung des Europäischen Tags der Restaurierung in Ingolstadt
Es sprechen:
Gabriel Engert, Kulturreferent der Stadt Ingolstadt,
Patricia Brozio, Pressereferentin des Verbandes der Restauratoren
Julia Steves und Jürgen Halm, Restauratoren der Städtischen Museen Ingolstadt
11:00-17:00 Uhr
Deutsches Medizinhistorisches Museum, Anatomiestr. 18-20, 85049 Ingolstadt:
- Restauratorin Johanna Lang berichtet über die Konservierung von Wachs-Moulagen aus dem Bestand des DMM (Sonderausstellung)
- Kurzfilm über verschiedene Restaurierungsprojekte (Seminarraum)
11:00-17:00 Uhr
Stadtmuseum Ingolstadt, Auf der Schanz 45, 85049 Ingolstadt:
- Offene Restaurierungswerkstatt.
Die städtischen Restauratoren Jürgen Halm und Julia Steves und die freiberuflich tätige Gemälderestauratorin Elisa Weinert beantworten Ihre Fragen und stellen die verschiedenen Tätigkeitsfelder und Fachrichtungen des Berufsfeldes RestauratorIn vor
(Der Eingang befindet sich im rechten Seitenflügel beim Parkplatz rechts vom Museum bevor Sie durch den Torbogen gehen!) - Restauratorin Sandra Wendt präsentiert die Konservierung von Objekten aus der Sammlung Ott (Sonderausstellung SMI)
(Nutzen Sie den Haupteingang) - Kurzfilm über verschiedene Restaurierungsprojekte (Barocksaal SMI)
(Nutzen Sie den Haupteingang)
14:00-15:00 Uhr
Museum für Konkrete Kunst, Tränktorstr. 6-8, 85051 Ingolstadt
- Restauratoren – Ärzte der Kunst! Familienworkshop für Kinder ab 7 Jahren.
Die Familien erfahren, wie man ein Gemälde untersucht, aus welchen Materialien es üblicherweise besteht und mit welchen Werkzeugen es hergestellt wurde. Sie lernen die typischen „Krankheiten“ von Bildern kennen und dürfen auf spielerische Weise versuchen, selbst ein Kunstwerk zu heilen. Wahlweise können sie auch ihr ein eigenes Kunstwerk herstellen.
(Werkstatt der Museumspädagogik, gegenüber vom Haupteingang, Anmeldung vorab erbeten) - Kurzfilm über verschiedene Restaurierungsprojekte (in der Ausstellung)
Eintritt: Kombiticket 5 Euro (am Tag erhältlich und gültig in allen städtischen Museen). Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei.
Ausführlichere Beschreibung:
Die beiden Restauratoren der Städtischen Museen stellen gemeinsam mit freiberuflichen Kolleginnen eine spannende Auswahl an Objekten aus den einzelnen Sammlungsdepots vor und laden dazu ein, diese unter konservatorischen Aspekten zu betrachten und kennenzulernen.
Es besteht die Möglichkeit, einen Blick in die Räume der städtischen Restaurierungswerkstatt zu werfen. Dieses wurde vor etwa vier Jahren im rechten Seitenflügel des Kavalier Hepp, Auf der Schanz 45, neu eingerichtet. Dort veranschaulichen die städtischen Restauratoren Jürgen Halm und Julia Steves sowie die Gemälderestauratorin Elisa Weinert, mit wie vielen unterschiedlichen Objekten und Materialien aus der Ingolstädter Museumslandschaft sie sich konservatorisch beschäftigen – angefangen bei Gemälden und zeitgenössischer Kunst, über verschiedene Textilobjekte bis hin zu kostbar verzierten Möbeln und hochwertigem Kunsthandwerk. Die Besucherinnen und Besucher lernen die Quarantänestation kennen, in der Neuzugänge erst einmal Station machen. Sie erfahren worauf es beim Aufbewahren und Pflegen einer Sammlung ankommt und welche Maßnahmen Restauratorinnen und Restauratoren ergreifen, um Kulturgüter zu bewahren und ausstellbar zu machen.
Der Aktionstag wird um 10:30 Uhr im Deutschen Medizinhistorischen Museum eröffnet. Nach einem Grußwort des Kulturreferenten Gabriel Engert hält Patricia Brozio vom Bundesverband der Restauratoren den Eröffnungsvortrag. Anschließend stellen Jürgen Halm und Julia Steves das weitere Programm vor.
Im Deutschen Medizinhistorischen Museum ist an diesem Sonntag die Restauratorin Johanna Lang zu Gast. Sie ist weithin als Expertin für die Konservierung und Restaurierung von sogenannten Wachsmoulagen bekannt. Bei diesen speziellen Objekten handelt es sich um naturnahe Abformungen von krankhaft veränderten Körperpartien aus Wachs, die früher in der Ausbildung von Medizinstudierenden eingesetzt wurden. Die Restauratorin erklärt, wie die Abformungen einst hergestellt wurden, weshalb sie besonders gefährdet sind und wie man sie für die Zukunft bewahrt.
Ab 11 Uhr steht die Restauratorin Sandra Wendt im Stadtmuseum für Ihre Fragen bereit. Frau Wendt ist spezialisiert für kunsthandwerkliche Objekte aus verschiedenen Materialien. Anhand von ausgewählten Objekten aus der Sammlung Ott gibt die Restauratorin Einblicke in die Herstellungstechnik, erläutert die dabei verwendeten Materialien und erklärt die jeweiligen Konservierungskonzepte.
In der Tränktorstraße können sich Kinder ab 7 Jahren gemeinsam mit ihren Familien auf einen einstündigen Workshop freuen. Im Atelier des Museums für Konkrete Kunst (MKK) lädt die Gemälderestauratorin Patricia Brozio um 14 Uhr unter der Überschrift „Restauratoren – die Ärzte der Kunst“ dazu ein, die Arbeit von Restauratoren kennenzulernen. Die Kinder erfahren, wie man ein Gemälde untersucht, aus welchen Materialien es üblicherweise besteht und mit welchen Werkzeugen es hergestellt wurde. Sie lernen die typischen „Krankheiten“ von Bildern kennen und dürfen auf spielerische Weise versuchen, selbst ein Kunstwerk zu heilen. Wahlweise können sie auch ein eigenes Kunstwerk herstellen.
In allen städtischen Museen wird zudem ein Kurzfilm in regelmäßigen Abständen gezeigt. In einem eigens für den Tag gedrehten Film erhält der Besucher einen Einblick in kürzlich durchgeführte Restaurierungsarbeiten und in die Aspekte der präventiven Konservierung im Museumsdepot des MKK. Durch den Brand des Nachbargebäudes vor drei Jahren kam es auch an den eingelagerten Werken des MKK vielerorts zu Rußablagerungen.
Für den Tag der Restaurierung gibt es ein Kombiticket für 5 Euro. Das Ticket berechtigt am 10. Oktober zum Eintritt in Stadtmuseum, Deutsches Medizinhistorisches Museum, Museum für Konkrete Kunst, Marieluise-Fleißer-Haus, Bauerngerätemuseum, Lechner Museum und Asamkirche Maria de Victoria. Das Kombi-Ticket kann an diesem Tag in allen Häusern gekauft werden. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt frei.