
Tag der offenen Tür: Über Prunkstücke und Dorfkirchen in Not
Auch zum 2. Europäischen Tag der Restaurierung öffnet akanthus wieder seine Pforte:
Tag der offenen Tür von 12:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Wir erwarten Sie – vermutlich bei strahlendem Wetter – mit Getränken, kleinen Stärkungen und natürlich auch mit dem traditionellen Eberswalder Spritzkuchen!
Wer von unserem Prunkstück des letzten Jahres, dem Standuhrgehäuse um 1780 aus dem Schloss Lichterfelde, Neues hören möchte, kann dies tun. U.a. spielen wir „Soundtracks“ der Spielwerke anderer historischer Flötenuhrwerke ab.
Wenn Sie einen Familienausflug planen und nicht wissen, wohin mit Kindern, die sich keinesfalls für Restaurierung interessieren, haben wir einen aktuellen Tipp: 50 Meter neben unserer Werkstatt wurde im August eine wunderschöne Kletterhalle / Boulderhalle eingerichtet. Sie ist am Sonntag geöffnet!
Unser Hauptthema dieses Jahres – erneut in Kooperation mit dem Museum Eberswalde – lautet allerdings ganz anders:
Dorfkirchen in Not – Restaurierung rettet Regionalgeschichte!
Wir präsentieren wertvolles Inventar aus gefährdeten oder verlorenen Kirchen, Geschichten seiner Erhaltung und wie es untersucht und restauriert wird. Von Recherchen zur Vorgeschichte eines Kunstwerks, über den Blick ins Mikroskop bis zum Abbau großer Altarteile auf schwankender Baurüstung.
Präsentation am Sonntag von 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr:
• Die Direktorin des Museums Eberswalde, Birgit Klitzke, bringt Preziosen aus der längst untergegangenen Heegermühler Kirche mit.
• Werner Ziems, Restaurator aus der Restaurierungsabteilung des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege (BLDAM)in Wünsdorf berichtet vom Bewahrungsauftrag und was daraus für den gefährdeten Bestand an Kirchen im ländlichen Raum folgt.
• Die Architektin Franziska Groß stellt kurz die Pläne für die Wiedergewinnung der verwahrlosten Kapelle des alten Schloss- und späteren Parteiguts Schmerwitz im Fläming vor.
• Die akanthus-Werkstatt hat erst letzte Woche den 6 m hohen Altar aus eben dieser kleinen Kirche geborgen, zerlegt und Teile ins Atelier gebracht. Daran erläutert Eberhard Roller, was wir bisher schon wissen über die rätselhafte Geschichte dieses ungewöhnlichen Altars – und mit welchen Methoden, Techniken, sehr alten und hochmodernen Werkzeugen moderne wissenschaftlich begründete Restaurierung Kulturgut retten kann.