Das Material eines Kunstwerks kann sich im Laufe der Zeit so stark verändern, dass seine inhaltliche Bedeutung manchmal nur noch schwer lesbar ist. Die Restaurierung soll dann zwischen dem ursprünglichen und dem Jetzt-Zustand vermitteln, kann aber erheblichen Einfluss auf Erscheinungsbild und Wirkung haben.
Dieses Spannungsfeld zwischen gealtertem Material und restauratorisch erzeugter Wirkung soll am Beispiel der sehr unterschiedlichen Restaurierungsgeschichten zweier Kunstwerke aus Gegenwart und Mittelalter veranschaulicht werden. Betrachtet werden die Anfang der 1980er Jahre entstandenen Papierschnitte von Felix Droese und eine um 1500 entstandene Altartafel mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts, die dem Meister der Ursulalegende zugeschrieben wird.
Die Restauratorinnen von Kolumba laden zu einem offenen Gespräch ein, um gemeinsam die hier angewendeten Restaurierungsmethoden und ihre Wirkung zu betrachten, sowie über mögliche Alternativen nachzudenken.

Das Gespräch (ca. 1,5 Stunden) wird in Raum 21 der aktuellen Jahresausstellung in Kolumba stattfinden. Es gilt der reguläre Museumseintritt.